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Weiter geht's!

Nach über 8'000 gesegelten Seemeilen in Französisch Polynesien ist es Zeit weiter zu ziehen.

Lange ist es her seit dem letzten Newsletter. Das heisst jedoch nicht, dass in der Zwischenzeit nichts geschehen ist. Lange haben wir hier in Polynesien nichts vom Corona Virus mitbekommen, jedoch schossen dann letzten August die Zahlen auch hier in die Höhe. Mit einer Inzidenz von 2800 lag Polynesien sogar zwischenzeitlich an der Weltspitze. Somit hiess es für uns in Moorea für zunächst zwei und am Ende für vier Wochen ab in den Lockdown. Zum Glück hatte unser Buddyboat Seatramp an uns angedockt und wir verbrachten eine tolle Zeit miteinander. Außerdem wurden einige Bootsprojekte vorangetrieben. So konnten wir mit einer Sonderbewilligung unsere neuen Solarpanele in Papeete/Tahiti abholen und installieren und wir halfen Mario von der Seatramp die Zylinderdichtung am Motor zu ersetzen. Mein Geburtstag wurde natürlich ausgelassen gefeiert und die Lockdown Zeit verging für uns im Nachhinein fast zu schnell.


Für die Zyklon Saison, welche hier von November bis April herrscht, ging es wieder zurück in die Tuamotus, wo wir eine super Zeit mit schönen Tagen ohne Wind und mit blauem Himmel verbringen durften. Wir waren viel im Wasser und haben viel gefischt. Dank Angel Andi wurde unsere Fischquote gesteigert und wir konnten uns einige Tage von Fisch ernähren. Das zweite Mal auf meiner Reise hatten wir sogar das Glück einen Oktopus zu ergattern, den wir mit Hilfe von Ratschlägen der Locals butterzart zubereiten konnten. Was für ein Genuss.



Rechtzeitig zu Weihnachten sind wir zum zweiten Mal in Gambier angekommen. Wer sich erinnern kann, da sind wir nach unserer 28tägigen Pazifik Überfahrt vor über zwei Jahren angekommen. Es ist und bleibt ein spezieller Ort. Die Seglercommunity ist dank dem sonntäglichen BBQ bei einer einheimischen Familie sehr eng. Bis zu 17 Boote treffen sich dort und feiern Geburtstage und vieles mehr.

Das Neue Jahr wurde mit einem Lagerfeuer auf einer einsamen kleinen Insel eingeläutet. Zusammen mit zwei französischen Booten haben wir einen wirklich tollen Abend verbracht. Es ist nicht üblich, dass man mit französischen Booten in Kontakt kommt, da diese lieber unter sich bleiben. Mit den Crews der beiden Boote Mamarossa und Eclipse, die mit Kindern um die Welt reisen, haben wir jedoch einen besonderen Kontakt aufbauen können. Zusammen mit Mamarossa haben wir in Tahanea sogar einen gestrandeten Wal retten können. Bilder dazu gibt es hier.

Gambier hat uns wieder extrem gut gefallen und der erste Eindruck konnte bestätigt werden. Wir haben Einheimische kennen gelernt, wurden mit Gemüse und Früchten beschenkt, haben Wanderungen unternommen und die Unterwasserwelt erkundigt. Nach rund sechs Wochen in diesem einzigartigen Archipel haben wir uns entschlossen, nochmals zu den 800 Seemeilen entfernte Marquesas zu segeln. Nach herrlichen fünf Tagen Überfahrt sind wir in Fatu Hiva angekommen. Das erste Mal seit Bestehen wurde ein Tagesschnitt (Etmal) von 170 Meilen, sprich 7 Knoten pro Stunde innert 24 Stunden, erzielt.

In den Marquesas haben wir oft Wanderungen unternommen, die Natur genossen, am Strand grilliert oder einfach nur das Leben genossen. Auf dem Weg zurück in die Tuamotous haben wir dann den grössten Fisch seit dem Start meiner Reise an Bord geholt, ein 1,5m grosser Yellowfin Tuna. Was für ein schönes Tier und eigentlich viel zu groß für uns. Normalerweise fischen wir nur das, was wir selber essen können. So konnten wir aber andere Segler und Locals beschenken, welche sich auch riesig darüber gefreut haben. Leider sind die Meere immer mehr leer gefischt.


Nach über 750 Tage in Polynesien wird es nun langsam Zeit weiterzuziehen. Ich durfte eine sehr schöne Zeit hier verbringen mit unvergesslichen Erlebnissen und Erfahrungen. Zudem wird mein Französisch immer besser...


Neuseeland öffnet die maritimen Grenzen ab Juli 2022. Somit ist ein sicherer Hafen für die nächste Zyklon Saison gesichert und die Reise der Yum Yum kann nun endlich weitergehen.


Wir verbringen nun die letzten Tage auf Bora Bora und Maupiti, haben proviantiert und die Yum Yum für die ca 1‘700 Seemeilen lange Überfahrt fertig gemacht. Je nach Wind und Wetter wird diese in etwa 14 Tage dauern. Sobald sich ein geeignetes Wetterfenster öffnet, werden wir in See stechen.

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