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Das Vorspiel ist beendet, das grosse Abenteuer kann beginnen!

Vorbereitungen auf die Pazifik Überquerung.

Pacifico, der grosse Pazfik wartet auf uns. Wenn wir das Festland von Ecuador verlassen dann ist die nächste Insel rund 3'400 Seemeilen, somit rund 6'100 km weit entfernt. Je nach Wind und Wetter wird die Überfahrt zwischen 25 und 30 Tage dauern, vielleicht auch länger. Dann befinden wir uns in der Südsee, unzählige Atolle, Inseln und Sandstrände mit klanghaften Namen wie Bora Bora, Moorea, Somoa, Thaiti oder Fiji. Bis Neuseeland oder Australien geht die Reise dann nochmals genau so weit, jedoch mit kürzeren Passagen. 


Aber nun der Reihe nach.

40km südlich von Panama City, in der Marina von Vista Mar, wollten Thierry und ich die Yum Yum auswassern um das Unterwasserschiff zu erneuern. Da das Boot die ganze Zeit im Wasser schwimmt, bilden sich Algen und Muscheln setzen sich am Rumpf an. Um gegen diese Mikroorganismen entgegenzuwirken wird ein giftiger Unterwasseranstrich, genannt Antifouling, aufgetragen. Der letzte Anstrich bei der Yum Yum ist bereits zwei Jahre her und das Unterwasserschiff sah auch dementsprechend aus, ein schöner Korallengarten direkt unter uns. 


In Vista Mar angekommen wollte der Dockmaster aber nichts von unserer Reservierung wissen, am nächsten Tag wurde uns sogar verneint das Boot aus dem Wasser zu nehmen. Anscheinend war der Abstand zwischen dem Ende des Kiels bis zum Rumpfende zu gross. Das Risiko das Ruder zu beschädigen war der Marina zu gross, mir nach einigen Überlegungen dann auch… jedoch platzte mir schon ein bisschen der Kragen, da wir ja nur aus diesem Grund da hingesegelt sind. Nach längerer Diskussion mit dem Marina Manager bekamen wir eine Woche umsonst in der Marina. Dieses Angebot nutzten wir natürlich aus und haben so einiges am Boot gebastelt. Einerseits vergrösserten wir den Stauraum für den Proviant, resp. es wurde ein neues Tablar eingebaut, die überfälligen WC Schläuche haben wir ersetzt, die Erneuerung der Kühlplatte des Kühlschrankes wurde in Auftrag gegeben, das Unterwasserschiff befreiten wir von den Muscheln und der Grosseinkauf für die Pazifiküberquerung wurde in Angriff genommen.


So kam es, dass wir zu zweit über fünf Stunden im Einkaufszentrum hoch und runterliefen und insgesamt 18 Einkaufswagen füllten. Da wir soviel einkauften wurde uns der gesamte Einkauf mit dem LKW in die Marina geliefert, zum Glück aber erst am nächsten Tag, denn die Verstauung im Boot benötigte einen weiteren ganzen Tag. Wer sich fragt was wir da alles eingekauft haben, hier einen kleinen Auszug (die Vorräte sollten für die nächsten 5-6 Monate halten):


Danach entschieden wir uns nach Ecuador zu Segeln, um einerseits das Boot nun definitiv aus dem Wasser zu holen und anschliessend das Land für einige Wochen zu bereisen.

Der Weg nach Ecuador war sehr beschwerlich, kein Wind, viel Wind, Wind gegen uns, zwischendurch das Gefühl, nie anzukommen. Schaut euch das Video selber an:



Endlich angekommen und erleichtert konnten wir dann das Boot in der Marina von Puerto Lucia rausholen. Das ganze Prozedere dauerte keine 45 Minuten und schon stand die Yum Yum an Land und die Arbeiten konnten beginnen. Zunächst haben wir das Boot mit dem Hochdruckreiniger gereinigt, die Überresten der Muscheln mit dem Spachtel abgekratzt, abgekratzt und nochmals gekratzt. Anschliessend, bewaffnet mit Schutzanzug, Mundschutz und Handschuhen (die Farbe des Antifoulings ist giftig), schliffen wir bei 32 Grad im Schatten die alten Schichten des Antifoulings mit der Schleifmaschine ab.  Es dauerte Stunden, an aufgeben war nicht zu denken, ein richtiger Knochenjob. Ein Tag am Schreibtisch zu sitzen ist definitiv weniger anstrengend. Zu zweit war es kaum zu bewerkstelligen, deswegen bat ich zwei ecuadorianische Arbeiter um Hilfe. Nach drei Tagen war es endlich geschafft, die alten Schichten des Antifoulings waren weggeschliffen. Nun konnten wir mit dem Streichen der ersten Schicht, welche aus Expoxy/Primer bestand, beginnen. Anschliessend trugen wir drei Schichten des blauen und giftigen Antifoulings auf. Zwischen den Anstrichen mussten wir rund sechs Stunden warten um die Farbe zu trockenen, so kam es, dass wir teilweise nach dem Abendessen mit Taschenlampen und mit Pinsel unterwegs waren.


Kurzer Zusammenschnitt der Arbeiten siehst Du hier: 





Nach neun Tagen arbeiten waren wir fix und fertig und hatten auch keine Lust mehr das Boot in einen schönen Zustand zu bringen, wir packten unsere Rucksäcke und bereisten Ecuador für 3 Wochen.


Während Du diesen Newsletter liest, sind wir bereits unterwegs Richtung Gambier Island.Hierkannst Du live schauen, wo wir uns gerade befinden.








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